Bildhauer
Geboren 1963 in Harare, Zimbabwe
Lebt und arbeitet als Steinbildhauer und Lehrer der Meisterklasse im Chapungu Sculpture Park in Msasa bei Harare
Ausstellungen in Zimbabwe, Südafrika, Europa und USA
Seine Erstausbildung erhält Arthur Fata an der National Gallery of Salisbury (heute: The National Gallery of Zimbabwe). Für seine skulpturalen Arbeiten erhält er 1986 eine hohe Auszeichnung durch das diplomatische Corps, die ihm Arbeitsaufenthalte in England und Portugal und ein Meisterstudium in Bulgarien ermöglicht. 1993 kehrt der Bildhauer zurück und beginnt mit neuen Techniken im Chapungu Sculpture Park zu arbeiten. Fortan setzt sich Fata mit der Natur und Kreatur in ihrer lebendigen und versteinerten Form auseinander. Er liebt das Bearbeiten von schweren Gesteinen und den Prozess des Vereinfachens. Seine Skulpturen spielen von der sichtbaren Wirklichkeit einer Blume, eines Tieres oder einer Samenkapsel hinüber in die Welt der Abstraktion und vermögen ästhetische Faszination wie auch Erschrecken auszulösen. Heute erhält sein Gesamtwerk durch den globalen Klimawandel eine starke aktuelle Brisanz.
Die ca. 170 kg schwere Skulptur Fossil mutet an, als habe das Milliarden alte Steinmassiv des Great Dyke einen Fund freigegeben. Das Rückgrat des Urkörpers hat der Künstler freigelegt, das Innere öffnet sich und gibt ein Stück seiner ursprünglich ungezähmten Schönheit preis. Eine ambivalente Wirkung erzeugt der mächtige, augenlose Schädel mit dem weit aufgerissenen Schlund. Fata hat ihm mit der Motorsäge einen tiefen Schnitt zugefügt, der den Eindruck verstärkt, die Kreatur kämpfe um ihr Überleben. Gleichzeitig geht vom Kopf etwas Bedrohliches aus, geradezu als wolle er alles, was sich ihm nähert verschlingen. Gedanken aus einem Horrorfilm blitzen auf, Bilder an eine unbekannte Spezies, die aus den Fluten des Meeres oder den dunklen Abwässern eines Kanals entsprungen sein könnte. Fossilien aber lassen sich nicht auslöschen. Sie geben uns eine Ahnung von der Erhabenheit der Natur, die unabhängig vor der Menschheitsgeschichte und nach ihr existiert.
Text: Angelika Sommer
1986 - Gewinn des Diplomatic Corps Award of Distinction, National Gallery of Zimbabwe, Harare, Zimbabwe
seit 2022 - Schlossgalerie Haape, Schwielowsee bei Potsdam
seit 2010 –
Ständige Ausstellungen für Galerie Zimart, Hamburg;
- Galerie Friends Forever, Berlin
ZimSculpt, Harare, Zimbabwe in:
- Muttart Conservatory, Canada (2015)
- Daniel Stowe Botanical Garden, USA (2014-15)
- The Royal Botanical Gardens, Canada (2012-13 und 2014-15)
- Dow Gardens, USA (2013)
- Naples Botanical Garden, USA (2012-13)
- RHS Chelsea Flower Show, UK (2006-11)
2021 - „Spirit Afrika – Gegenwartskunst aus sechs afrikanischen Ländern“, Museum Abtei Liesborn, Liesborn, 19.09.-28.11.2021
2019
- Planet Protection, Burg Liechtenstein, Österreich
2010 - "Vhura Meso, Zimbabwean Roots
in the 21st Century", The National Gallery of Zimbabwe
2009 - „ZimSculpt“, Van Dusen Botanical
Garden, Vancouver, Kanada
- „Flora: Growing
Inspirations. A Sculpture Exhibition“, The Washington Sculptures Group, US
Botanical Garden, Washington D.C., USA
2007 - „Nature, Man and Myth“, Missouri
Botanical Garden, organisiert von Chapungu Sculpture Garden, Missouri, USA
2006 - Art Center Berlin
2004 - „Zimbabwe Stone Sculpture. A
Retrospective 1957–2004“, Pierre Gallery, Harare
2003 - „New visions in stone: stone
sculpture in Zimbabwe“, Utonga Gallery, South Carolina, USA
2002 - Zuva Gallery, Scottsdale,
Schottland. Februar 2002
1996 - „Moderne Afrikanische Kunst.
Stein-Skulpturen aus Zimbabwe“, Botanischer Garten, Berlin
1995 - „Africus: Johannesburg Biennale 1995“ u. a. mit Georges Lilanga, Luis Meque, Joseph Muzondo, Sane Wadu, Johannesburg, Südafrika
- „Afrikanische Gegenwartskunst. Skulpturen und Gemälde aus Zimbabwe und Uganda“, Kunst Transit Berlin
- Eton Contamporary Art Gallery, Windsor Berkshire, England
- Yorkshire Sculpture Park, England
1994 - „Zimbabwe stone sculpture: the second generation“, Chapungu Sculpture Park, Harare, Zimbabwe. Ausstellung u. a. mit Dominic Benhura, Tapfuma Gutsa, Kakoma Kweli, Wonder Luke, Joseph Muzondo, Agnes Nyanhongo, Gedion Nyanhongo, Brighton Sango, Norbert Shamuyarira, Staycot Tahwa
- „Moderne afrikanische Kunst. Steinbildhauer aus Zimbabwe“, Palmengarten, Frankfurt/M. April–Oktober 1994
1987 – heute - Bildhauer der Chapungu Sculpture Park, Harare, Zimbabwe
1985–1988 - Teilnahme an weiteren Jahresausstellungen der National Gallery of Zimbabwe, Harare, Zimbabwe
1985 - „Quantas Annual Exhibition“, Sydney, Australien
1984 - Teilnahme an der Jahresausstellung der National Gallery of Zimbabwe, Harare, Zimbabwe
1983 - „Nedlaw Sculpture Exhibition“, National Gallery of Zimbabwe, Harare, Zimbabwe
- Sibanda, Doreen, „Pieces of time“ in: „Zimbabwe Stone Sculpture. A Retrospective 1957 – 2004“, Embassy of France & Weaver Press, Harare 2004. 148 S., Farbabbildungen
- Winter-Irving, Celia, „New Visions in Stone. Stone Sculpture in Zimbabwe“, mit einem Beitrag von Glenn Sullivan, Utonga Gallery, Mont Pleasant 2003. 68 S., Farbabbildungen
- Chapungu Annual 1995, Chapungu Sculpture Park, Harare 1995
- Mawdsley, Joceline, „Zimbabwe stone sculpture: the second generation“, Chapungu Sculpture Park, Harare, 1994. 48 S., Farbabbildungen
- Palmengarten/Chapungu Sculpture Park, „Moderne afrikanische Kunst. Die Steinbildhauer aus Zimbabwe“, Frankfurt/M., 1994, 52 S., Farbabbildungen
- Mor, F., „Shona Sculpture“, Jongwe, Harare 1987. 160 S.