Ouhi Cha

Malerin, Multimedia-Künstlerin, Performerin

geboren 1945 in Kyoungki, Korea
lebte und arbeitete von 1981 bis 2022 in Berlin und Seoul,
seither dauerhaft in Korea    

B.F.A.   Dept of Painting, Chung-Ang University, College of Fine Art, Seoul
1985    Stipendium des DAAD im Rahmen des Künstlerprogramms, Berlin
1996    Stipendium der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin

Zitate von und zu Ouhi Cha

„For many years my subject has been the ship in the ancient Greek myth The Odyssey. Which is not to say that the subject is a classical one. No, it is an autobiographical subject, a story of my contemporaries and myself. The Greek myth is of a great man’s determination to refuse his destiny. There is indeed here an atmosphere of the classical tragedy that helps me constantly to bear contemporary life.”

Ouhi Cha, zit. n. Wieland Schmied, in: “Ouhi Cha – Sail as Wing“, Top Process, Korea 2007, p. 28

„My work is a record of the acts to approach a certain essence. Line is no more just a line. It’s a line of existence…I draw a line with a brush. Then I overlap it with pigments mixed with fish bone powder, coffee grounds, or soil. The surface becomes like the hardenend ground. Then, I dig into it with a nail and make a line. These serial acts which could seem all futile might be parts of the gesture to approach the essence of the line, or essence of the acts.“

Ouhi Cha, Fragmentary thoughts on sails, ibid, p. 131

„Wie kommt Ouhi Cha zu ihren Bildern und Bildobjekten? (…) Es ist ein Weg der konsequenten Reduktion und Konzentration, geprägt vom Weglassen, ein Weg, der sie immer stärker zu zeichnerisch und zeichenhaft bestimmten Arbeiten geführt hat und sich ganz auf die strenge Logik des Schwarz – Weiß beschränken ließ, unter weitestgehedem Verzicht auf alle Halbtöne, Schattierungen, Grau- und Brauntöne.“

Wieland Schmied, Schriftzeichen, die sich nicht lesen lassen. Anmerkungen zur Kunst von Ouhi Cha, in: A boat is moving island, Top Process, Korea 2006, p. 23

„Ouhi Cha erlaubt …der Pinselstrich… eine gewisse Melodik ins Spiel zu bringen, ihrer angeborenen Musikalität freien Lauf zu lassen, eine Lust am Tänzerischen auszuleben – und sie dann immer wieder abrupt abzubrechen, denn auch Dissonanz gehört mit zum Bild, gehört zu seiner Grundstruktur. Schließlich die Bewegung, die unser Auge ständig auf Wanderschaft schickt und gleichzeitig alle Formen verbindet, die die Bildfläche zum Schwingen bringt und sie doch in (einer manchmal allerdings fragilen) Balance hält – von allen Bildelementen scheint die Bewegung mit die wesentlichste, bestimmendste dieser Kunst zu sein, wichtiger noch als die Vorliebe der Künstlerin für ihre Skala des Schwarz.“

Wieland Schmied, Einige Gedanken über die Bilder von Ouhi Cha, in: „Ouhi Cha“, Staatliche Kunsthalle Berlin, Katalog Hamburg 1985, S. 10

Ouhi Cha