Maler, Performer, Bildhauer
Geboren 11. 2. 1951 in Bulawayo, Simbabwe
Lebt und arbeitet in Bulawayo, zur Zeit (wahrscheinlich) in Shurugwi auf der Farm (Art Center) von Tapfuma Gutsa, Simbabwe
Bekannt geworden ist Rashid Jogee durch seine expressiven abstrakten Gemälde
Seit 1986 Beteiligung an den Jahresausstellungen der National Gallery von Harare
Künstlerporträt | Auszeichnungen | Workshops | Ausstellungen | Publikationen | Museen - Sammlungen | Kunstwerk des Monats
Rashid Jogee wurde als Muslim erzogen, doch lange bevor der Koran zu seinem Kompass für die Kunst wurde, bestimmten die Kultfiguren aus der westlichen Musikszene der 50-er und 60-er Jahre wie Elvis, Cliff Richard, die Beatles und Rolling Stones sein Lebensgefühl. Die europäische Kunstgeschichte ist Rashid wohl vertraut. Er verehrt die Impressionisten, liebt Van Gogh, die Surrealisten und Kubisten. Die Begegnung mit der Formenexplosion des abstrakten Expressionismus fällt für ihn in eine Zeit der verzweifelten Selbstsuche und des Rückzugs. Er wollte, wie er sagte, "nur noch allein sein, high sein und malen".
Eine weitere Nähe zur Angst und dem Zorn der Expressionisten ergab sich, als Rashid Mitte der 70-er Jahre zur Teilnahme am weißen Rhodesienkrieg zwangsverpflichtet wurde. Das erlebte Grauen suchte Rashid mittels der Kunst zu verarbeiten. Die Gemälde dieser Zeit sind Dokumente des Schmerzes, immer von unergründlicher Farbgebung, verdichtete Rot- und Schwarztöne wie geronnenes Blut. Die Bilder wurden gemalt und von Rashid auf der gleichen Leinwand immer wieder übermalt. Jede neue Schicht öffnete ihm alte Wunden durch die dicke Verkrustung. In dieser Zeit entdeckte er für sich die Welt des Islam und die östliche Spiritualität, ein wichtiger Wendepunkt auch für seine Malerei.
Rashid Jogee gehört zu den wenigen abstrakten Malern in Zimbabwe. Er selbst bezeichnet sich als 'action-painter', der in der Verausgabung des Körpers (hatha) und des Geistes (raja) eine größere Balance zwischen beiden im Prozess des Malens herstellen kann und damit auch dem Heiligen näher kommen kann. So sind seine Bilder der letzten Jahre von kräftigen Farbtönen, oft in Verlauftechnik gemalt und von erstaunlicher Leichtigkeit.
Noch heute überkommt es ihn immer wieder, dass er bereits fertige Bilder übermalt und den Leinwänden ein ganz neues Gesicht gibt. Das geht - zum Ärger der Kuratoren - oft soweit, dass er noch nasse Arbeiten in Ausstellungen bringt oder gar noch nach der Hängung obsessiv Veränderungen vornimmt. Einen verrückten Künstler mit altmodischen Sentiments, einen Künstler, der alles riskiert, nennt ihn der Kunsthistoriker Andrew Whaley und mutmaßt im gleichen Atemzug, dass in unserer postmodernen Welt und bald auch in Zimbabwe kein Platz mehr für zu viele Rashids sein wird. Bevor sich Rashid Jogee ausschließlich der Malerei zuwandte, schuf er als einer der wenigen Künstler in Zimbabwe abstrakte Skulpturen. Da in der Region um Bulawayo nur der poröse Sandstein gefunden wird, arbeitete der Künstler hauptsächlich mit diesem Material.
2006 – 1. Preis „TSF Intwasa Festival Award“, Tamagidi Studio Foundation, Bulawayo, Zimbabwe
1992 - 1. Preis der Zimbabwe Heritage Annual Exhibition der National Gallery of Zimbabwe
2012 - „Retrospective Exhibition of Rashid Jogee`s Work“, National Gallery of Zimbabwe, Bulawayo, Zimbabwe
2001 - „Rashid Jogee“, National Gallery of Zimbabwe, Bulawayo, Zimbabwe
1992 - "Colour Fields & Inner Landscapes“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1990 - „Rashid Jogee and Richard Jack“, Gallery Delta, Harare,Zimbabwe
1986 - Rashid Jogee and Berry Bickle, Avenue Nine Gallery, Bulawayo, Zimbabwe
1978 - Rashid Jogee and Stephen Williams, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011 - "Colour Africa 2011" - Zeitgenössische Kunst aus Simbabwe, Kulturallmende, München, Deutschland, 6. 7. - 6. 8. 2011
2009
- „A Select Collection“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „34 Years Plus: The Gallery Delta“, Benefit Exhibition, Gallery Delta,
Harare, Zimbabwe. 19. 6. – 31. 7. 2009
- „Structures“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
2006
- „Frame Within A frame“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Small Works“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „TSF Intwasa Festival Award“ Tamagidi Studio Foundation, Bulawayo, Zimbabwe
2005
- „30 Years of Gallery Delta“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Black and White“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Small Works“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Transitions. Botswana, Namibia, Mozambique, Zambia, Zimbabwe“. Collection of
Robert Loder of the Triangle Trust, The Brunei Gallery, School of Oriental an
African Studies, London, England
2004
- „The Collectors Exhibition“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Old and Modern“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Harare Biennale“, National Gallery of Zimbabwe, Harare, Zimbabwe
2003
- „Small Works – Insight“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- Summer Exhibition, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „4th International Artists Residency at the Godown Art Centre“, Nairobi,
Kenia
2002
- „The Zimbabwean Landscape“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- Summer Exhibition, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
2001
- „Eclectic“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- The Summer Exhibition, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Kunst aus Zimbabwe. Kunst in Zimbabwe“, Iwalewa-Haus, Bayreuth, Deutschland
2000
- „Gallery Delta – 25 Years“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Post Election Selection“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1999
- „Festival Exhibition“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Wood, Sculpture and Mixed Media“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Eve of the New Millenium“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Bata Pata“ International Artists Workshop, Mutare, Zimbabwe
- „Hedendaagse Africaanse Kunst“, Galerie 23, Amsterdam, Niederlande
1997
- „Prominent Artists“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- Summer Exhibition, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1996 - „Contemporary Art in Zimbabwe“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1995
- „Gallery Delta ‘Twenty Years’ Exhibition“, Gallery Delta, Harare,
Zimbabwe
- „1 + 1 = 1“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- Summer Exhibition, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Afrikanische Gegenwartskunst. Skulpturen und Gemälde aus Zimbabwe und
Uganda“, Kunst Transit, Berlin, Deutschland
1994
- „The Land“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Prominent Artist“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- Summer Exhibition, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „States of Mind“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1993 - Summer Exhibition, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1992
- „Small Works“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- „Zimbabwe Heritage 1992“, Annual exhibition of contemporary visual arts,
National Gallery of Zimbabwe, Harare, Zimbabwe, Oktober 1991 - Oktober 1992
1991 - Summer Exhibition, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1990
- „Pachipamwe“ in Thaipon, Botswana
- „Contemporary Art from Southern Africa: Art from the Frontline“, Glasgow Art
Gallery, London, England
1988 - „Sculptures and Paintings“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1987 - „Paintings and Sculptures“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1986
- „Annual Exhibiton“, National Gallery of Zimbabwe, Harare, Zimbabwe
- Performances in Pachipamwe, Zimbabwe
1984 - „Black and White“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
1978 - „Matebeleland. Select Exhibition“, Gallery Delta, Harare, Zimbabwe
- Murray, Barbara, „Transitions. Botswana, Namibia, Mozambique, Zambia, Zimbabwe 1960 – 2004, The Africa Centre/The Brunei Gallery, London 2005. 128 S. und Farbtafeln. Includes the essays "Frustrated Visionaries" by John Picton, "Notes on my Involvement in Art Making in Southern Africa over Two Decades" by Robert Loder, Also includes "Explorations", notes from an exchange between Barbara Murray and Berry Bickle, by Veryan Edwards, "Changing Seasons", notes from a meeting with Rashid Jogee by Voti Thebe...
- Förster, Till und Assel, Marina von (Hg.), „Kunst aus Zimbabwe, Kunst in Zimbabwe: ein Projekt von Iwalewa Haus und Kunstmuseum Bayreuth“, Köln 2001. 128 S. 24 Farbabbildungen, 26 S/W-Fotos
- Revue Noire Nr. 28, Paris 1998
- Gallery
Publications, Magazin der Gallery Delta, Dezember 1995
- National Gallery of
Zimbabwe, „Zimbabwe Heritage 1992: annual exhibition of contemporary visual
arts“, Harare 1991. 56 S. Farbabbildungen
- „Contemporary Art from Southern Africa: Art from the Frontline“, Glasgow Art Gallery, London 1990