von Munya Victor Madzima (King of Spoon)
Bildhauer, Simbabwe / England
Black Serpentine, Holz, 50 x 17 x 13 cm
Provenienz: Munya Victor Madzima, Harare, Zimbabwe 1996
Preis: 650 €
„Human Pupa" ist eine von zahlreichen, manchmal auch skurrilen Arbeiten aus hartem, dunklen Serpentin, die Madzima 1996 während seiner großen Solo-Schau in der National Gallery of Zimbabwe zeigte. Schon beim ersten Gang durch die Ausstellung brachte der Künstler das kunstinteressierte Publikum mit seiner dynamischen "Scating Needle" ins heitere Staunen. Und nur wenige Schritte weiter versetzte er es mit „I can’t face the World“ ins Grübeln über mögliche Schrecken, die sich im blutroten Gehirn eines aufgeklappten Menschenkopfes abspielen (siehe KTB-Photography).
Folgt man Madzimas Titelgebung, so kann man das Werk in direkte Verbindung mit einer Puppe im Larvenstadium zum Menschen bringen. Die in Segmente eingeschnittene schwarze Röhre erinnert an eine nach Aufrichtung strebende Wirbelsäule, die sich nach unten glatt geschliffen verdickt. Madzima hat sie mit zwei nahezu roh belassenen Steinfragmenten ummantelt und im oberen Bereich mit einem Holzkeil locker miteinander verbunden. Die zahlreichen Nerven, die den menschlichen Körper als sensibles Leitungssystem durchziehen, deutet er mit schräg dazu verlaufenden Einkerbungen und Verästelungen an.
„Human Pupa“ gleicht einem Spiel mit der Idee der Metamorphose, die offen lässt, welcher Ursprungsimpuls im Künstler und welches Potenzial im Stein steckt. Noch ist alles möglich: das Innere eines Menschen wahrzunehmen, das nach außen drängt und dabei ist, seine Verhüllung hinter sich zu lassen oder gar ein Fabelwesen, das ganz andere Welten erschließt, um das Spektrum menschlicher Vielfalt mit neuen Erkenntnissen zu bereichern.